Zukunftssichere IT-Infrastruktur
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat
ihre Rechenzentren erneuert.
Mit 7,2 Mio. Kunden ist Schwäbisch Hall die größte Bausparkasse Deutsch- lands. Als Bausparkasse und Dienstleister für das private Baufinanzierungs- geschäft der rund 900 Genossenschaftsbanken ist das Unternehmen seit der Gründung 1931 fest im genossenschaftlichen Bankensektor verankert. Mit rund 3.300 Mitarbeitern im eigenen Außendienst ist Schwäbisch Hall damit überall in Deutschland präsent und gewährleistet zusammen mit den mehr als 3.000 Mitarbeitern im Innendienst eine qualifizierte Beratung und Betreuung der Kunden. Insgesamt verwaltet Schwäbisch Hall für ihre Kunden mehr als 8 Mio. Verträge über 306 Mrd. EUR.
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat ihre beiden in den Jahren 1989 und 1990 erstellten Rechenzentren (RZ) modernisiert und umgebaut und damit eine zukunftssichere IT-Infrastruktur geschaffen. Der Umbau startete im Juni 2014 und war im September 2018 beendet. Was zunächst nach einem langen Zeitraum klingt, relativiert sich angesichts der hohen Anforderungen an das Projekt. Denn beide RZ mussten während des gesamten Umbaus ständig verfügbar sein. Sie dienen der Bereitstellung zentraler IT-Dienste für den gesamten Konzern.
Das Konzept für den Umbau stammt aus der Feder der VON ZUR MÜHLEN´SCHE (VZM) GmbH, Spezialist für die Beratung und Planung von IT-Infrastrukturen und Rechenzentren. Die Konzepterstellung erfolgte nach den Parametern Leistungsfähigkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit, Flexibilität, Skalierbarkeit, Zukunftsfähigkeit, Energieeffizienz sowie Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb.
„Der Umbau der beiden Rechenzentren bei ständiger Verfügbarkeit kann als OP am offenen Herzen beschrieben werden. Die Erfahrung und Expertise der VZM waren für die Realisierung außerordentlich wertvoll“, sagt
Markus Lipp, Projektsteuerer Klimatechnik der SHF.
Neben dem immensen Abstimmungsbedarf waren folgende Herausforderungen zu meistern:
„Für das Gelingen eines solchen Projekts ist es unerlässlich, dass jede Maßnahme explizit geplant und nach Abstimmung mit allen Beteiligten Schritt für Schritt umgesetzt und überwacht wird. Einen Spielraum für Fehler gibt es nicht. Oberstes Ziel war die Erneuerung der gesamten Infrastruktur ohne Beeinflussung und Gefährdung der laufenden IT-Produktion. Dieses Ziel haben wir gemeinsam mit unseren Planungspartnern und Auftragnehmern erfolgreich erreicht,“ so die beiden Projektsteuerer der SHF.
Die Steuerung und Bauaufsicht des Großprojekts hat die Schwäbisch Hall Facility Management (SHF) verantwortet. In enger Abstimmung mit der IT-Abteilung wurden abschnittsweise Teile des RZ von IT-Komponenten geräumt, bautechnisch saniert und nach optimiertem Stellflächenbedarf wieder ein- geräumt. An dem Projekt waren mehrere Ingenieurbüros sowie über 20 ausführende Unternehmen beteiligt.
„Die neuen Server brauchen weniger Platz, dafür aber einen verstärkten Boden, eine noch zuverlässigere Energieversorgung und eine neue Klimatechnik“, fasst Roland Rauser, IT-Projektleiter für den Umbau, zusammen. Die eingesparte Stellfläche hat Platz geschaffen für ein zusätzliches Versorgungszentrum für Strom und Klimatechnik. Im Störfall oder bei Wartungsarbeiten können beide Rechenzentren nun über eine der Einrichtungen versorgt werden – die IT-Systeme sind rund um die Uhr verfügbar. Der Brandschutz und die Sicherheitstechnik wurden ebenfalls verbessert.
Für die Qualitätssicherung der Planung und Umsetzung des Projektes zeichnete wieder die VZM GmbH verantwortlich. Konkret hieß dies, die Pläne auf Konzeptkonformität abzugleichen, Entscheidungshilfen bei unplanbaren Situationen zu geben, die Qualität der Ausführungen zu prüfen und die Abnahmen mit sogenannten Härtetests zu begleiten. Mit Letzteren prüft VZM, ob die einzelnen Gewerke auch in Notsituationen miteinander funktionieren. „Verdeckte Fehler werden so oft vor der Freigabe für die Produktion entdeckt und beseitigt“, erklärt Oliver Woll, Projektverantwortlicher der VZM.
Oliver Woll
Berater der VZM GmbH
Oliver Woll zeichnet seit 1996 verantwortlich für die konzeptionelle Gestaltung höchstverfügbarerer Rechenzentren und ist darüber hinaus ein gern gesehener Referent bei der SIMEDIA Akademie.
„Ein RZ-Neubau auf der grünen Wiese ist ein Leichtes im Vergleich zu einer Sanierung im Bestand. Für mich sind die Projektbeteiligten daher die letzten Helden unserer Tage.“
Markus Lipp
Fachbereich Klimatechnik
Wilfried Pilgermayer
Fachbereich Elektrotechnik
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